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Oktober Programm
INFOBODY ATTACK
Überwachung und Kontrolle in der Informationsgesellschaft
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Wir alle profitieren von der Automatisierung vieler Verwaltungs- und
Arbeitsprozesse.
Die Meisten von uns wollen auf diese neu gewonnenen Bequemlichkeiten,
Dienstleistungen und Arbeitsweisen, die durch elektronische
Informationssysteme und vernetzte Computer ermöglicht werden,nicht mehr
verzichten. Dennoch ergeben sich aus dieser Entwicklung auch problematische
Perspektiven. Der Eindruck, daß diese Fragen nicht ausreichend in der
Öffentlichkeit diskutiert werden, verfestigt sich immer mehr.
Transformiert sich Big Brother zur virtuellen Präsenz eines
informationswirtschaftlichen Oligopols? Sind wir unterwegs von der
Informationsgesellschaft zur Surveillance Society?
“Brave New Workplace”: Keystroke-Aktivitätsmessungen bei der
Computerarbeit, automatisches Filtern elektronischer Post, aktive
“Badges”,Urinanalysen und Bio-Sensoren am Arbeitsplatz...
Computer-Kommunikationstechnologien bieten neue Möglichkeiten soziale
Beziehungen zu formen und zu beeinflussen.
Neue Technologien gestatten den Eingriff in die Privatsphäre und eine
Invasion in die intimsten Bereiche des Individuums. Massen-Dataveillance
und allgegenwärtige Ausspähung durch Software-Agenten,die sich unsichtbar
an die Schleimspuren unserer Datenkörper heften.
Datamining, das Auswerten und Quer-Referenzieren elektronischer Spuren
durch Computer- und Datenbank-systeme, ermöglicht zielgenaues
“target-lock”: Und Smart Cards, Mobiltelefone und alle Formen der
elektronischen Interaktion liefern psychologischen Experten-
programmen die Grundlagen um Persönlichkeitsprofile zu erstellen.
Kameras auf den Ein-und Ausfahrtsstrassen grosser Städte lesen die
Kennzeichen vorbei-fahrender Autos, Gesichtserkennungs.-Software wird schon
für den Heimgebrauch angeboten...
Anwendungen biometrischer Technologien wie elektronische
Fingerabdruckerkennung oder das Scannen der Retina drängen in den Markt und
treiben die Verknüpfung von Mensch und Maschine weiter voran.
Security ist eine boomende Industrie, aber das zunehmende Bedürfniss nach
genauer Überwachung und Identifizierung steht im Gegensatz zur Idee der
individuellen Autonomie des freien Bürgers.... Die Analogie des
elektronischen Panoptikons, dem modernisierten Foucault'schem Modell
gesellschaftlicher Kontrolle, drängt sich in diesem Zusammenhang auf.
Während sich die technische Machbarkeit immer weiter nach vorne verschiebt
ist die öffentliche Diskussion über die langfristigen Auswirkungen dieser
Entwicklung keineswegs so fortgeschritten. Den zahlreichen Formen des
Missbrauchs vom Cyberrape, dem Angriff auf den Datenkörper, bis hin zu
genetischer Diskriminierung wird wenig entgegengesetzt.
Statt zweifelhafte Lauschangriff und Rasterfahndungsmethoden
durchzusetzen,sollten die politischen Dimensionen dieser Entwicklung
evaluiert und die mittel- und langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen
dieser Technologien reflektiert werden.
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Lectures und Diskussionen im Media~Space!
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Freitag 10.10. Simon Davies (privacy.org / UK)
"Touching Big Brother - How New Technologies will fuse Flesh and Machine"
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0 media~space!
In this talk I would like to discuss not just the incoming age of biometris
(which will see most of the world's population fingerprinted electronically
within ten years) but also microchip implants and other strange
technologies. I want to describe how the new information empires are likely
to demand perfect identity.
Simon Davies has worked for the past ten years as a specialist in privacy
and data protection. He is a Visiting Fellow in the Computer Security
Research Centre of the London School of Economics, and a Visiting Fellow in
the Department of Law of the University of Essex.
Simons writing on privacy and technology has been published extensively. He
has written five books (the most recent being Big Brother, published by Pan
UK), and contributes regularly to more than two dozen newspapers, journals
and periodicals including the Daily Telegraph, New Scientist, Wired and the
Independent. He has also been a consultant adviser to numerous government,
professional and corporate bodies, including the British Medical
Association, the United Kingdom Department of Social Security, the Ontario
Privacy and Information Commissioner and Telecom Australia.
In 1990, Simon founded a global coalition of privacy experts and advocates
- Privacy International - which now has academic, professional and activist
members in more than forty countries.Privacy International currently
publishes the International Privacy Bulletin, organises two conferences per
year, and conducts a variety of campaigns and research projects on
surveillance and privacy subjects. Simon has campaigned on privacy issues
from Identity cards to military surveillance in twenty countries.
Donnerstag 16.10. monochrom
“industriespionage für junggebliebene”
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vortrag und demonstrationen. anwesenheit auf eigene gefahr
Freitag 17.10. Andy Müller-Maguhn (Chaos Computer Club / D)
hacking the public mind
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von digitalen Bewegungsfreiheiten in der Informationsgesellschaft
Andy Müller-Maguhn, 25, ist seit 1986 Mitglied im Chaos Computer Club und
lebt z.Zt. in Berlin. Sein "offizielles" Studium der
Informationswissenschaften ergänzt und ersetzt er zunehmend durch das
Studium schöpferisch kritischen Umgangs mit Technologie und Entwicklungen
der elektronischer Medien und ihrer Anwendungen.
Durch die Tätigkeit im Chaos Computer Club als Vermittler, sowie als freier
Journalist und Berater, beschäftigt er sich nicht nur mit den Auswirkungen
technologischer Entwicklungen auf die Gesellschaft, sondern ist
insbesonders an der Konzeption zukunftskompatibler Strukturen tätig.
Dienstag 21.10. cyber.rights 3.0
“dataveillance”
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Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit Black*Box Wien unterstützt von “Der
Standard”
Zum Thema Lauschangriff und Rasterfahndung im Zusammenhang mit neuen
Computer- und Kommunikationstechnologien mit einem Vertreter des
Innnenministeriums und weiteren Expert/innen
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Künstler und Aktivisten im Media~Space!
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Freitag 3.10. giga
die “technikfreunde” treffen sich.
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monatliches treffen der “freunde der technik”. wie immer soll über den
kreativen und respektlosen umgang mit technologie geplaudert und tips und
tricks aus der hackkiste ausgetauscht werden. geplante projekte (aus denen
dann doch meist nichts wird) werden besprochen und dann artet das ganze
hoffentlich im chaos aus. interessierte, die herzlich willkommen sind
zuzuhören und mitzudiskutieren, sollen sich aber nichts erwarten, was wir
dann nicht erfüllen (können).
Donnerstag 23.10. 19:00 Kunstlabor & KONSUM
“Photonenverbindung“
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MMoswitzer und FXaver konstruieren eine Licht=Sichtverbindung zwischen
einer Fläche im öffentlichen Raum und dem Internet. Diese direkte
Sichtverbindung wird via einem Fernrohr mit darauf montierter Kamera
realisiert. Sensoren am Monitor überwachen diese Fläche und machen diese
zum Aktionsfeld des Internets.
Auf dieser Fläche können von Passanten durch Berühren bestimmter Punkte
Emails verschickt werden. Die Fläche ist durch Sätze und Buchstaben sowie
Destinationen der Emails gestaltet.
Die farblich markierten Punkte im öffentlichen Raum werden damit zur
erweiterten Tastatur des Computers.
Um diese Aktivitäten auch verifizieren zu können kann man sich in eine
Mailingliste subscriben:
mailto:majordomo@konsum.co.at
subject: subscribe phocon@konsum.co.at
eigene@emailadresse
Freitag 24.10. Marko Peljhan (SLO)
“Command, Communications And Control Over Eastern Europe -
Tactical Counter-Strategies”
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Präsentation zu Satelliten Scanning/Hacking
The lecture will present the current legal and political state of affairs
in the field of practical and theoretical possibilities of
telecommunications interception over satellite based networks. Emphasis
will be on wider legal, operational and tactical aspects of the project
connected to MAKROLAB and the work done together with Brian Springer in the
summer of 1997 at the documenta X in Kassel.
http://makrolab.ljudmila.org
Founder of the organization Projekt Atol and PACT (Projekt Atol
Communication Technologies) in the frame of which he carries on his
research in the fields of performance, technology applications, radio,
sound, video, film, lectures and situations.
He also works as programs coordinator of Ljudmila (Ljubljana digital media
lab) and as operations coordinator of the Makrolab project which is
currently being shown at dokumenta X.
Samstag 25.10. Kay Fricke/Klaus Spiess
Proto - Judge “Re-Actor”
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Vortrag über psychologische Expertenprogramme bzw. Persönlichkeitsprofile
in der Wirtschaft. Demonstration von "The Judge", eine KI Software die mit
Benutzern interagiert.
Ziel der Projektreihe “Judge” ist, die Möglichkeiten der Zustandsmaschine
Computer für die Erstellung eines wesentlichen Abbildes seines Gegenübers
zu untersuchen. Nicht die Simulation eines Wesens ist Gegenstand der
Experimente, sondern die Kreation einer Situation, die es möglich macht die
Reaktion des Gegenübers zu einem Psychogramm zusammenzufassen. Die
Abbildung kann zunächst nur abstrakt und schemenhaft sein, ungenügend im
rein wissenschaftlichen Sinne. Dennoch ist das Ziel eine Beschreibungsform
zu erforschen, die den Blick zurück ermöglicht, und über den Verlauf der
Projektreihe eine Beschreibungsform präzisiert. Dieser Blick zurück, der es
erlauben würde eine veränderte Mensch-Maschine Kommunikation zu gestalten,
also ein Kommunikationsinterface, das individuelle
Persönlichkeitsstrukturen erkennt, beschreibt, und einbezieht.
Proto Judge ist ein Expertensystem das auf psychologischem Fachwissen
aufbaut, auf der Basis dieses Wissens kann das System selbstlernend
Schlüsse ziehen. Ausgehend von einer Grundkonfiguration an
Persönlichkeitsprofilen und entsprechenden Reaktionen, adaptiert das System
im Verlauf des Einsatzes neue Profile und variiert selbständig seine
Reaktionen.
Die Szenarien die von Proto Judge kreiert werden sind angelehnt an
psychologische Testverfahren, und können entsprechend des Fachwissens
anhand der Protokollierungen ausgewertet und memoriert werden. Die
Protokolle der Tests werden vom Expertensystem interpretiert und einem
Persönlichkeitsprofil zugeordnet, oder erzeugen ein neues Profil. Die
Variation in den Reaktionen des Systems werden bedingt durch die Simulation
eines Affektes, oder Motivation. Die Testsituation wird vom System
entsprechend der Motivation und in Abhängigkeit des festgestellten Profils
ausgerichtet. Dabei wird das Grundrepertoire an Profilen, mit denen aus den
laufenden Testreihen gekreuzt, und auf Tauglichkeit untersucht, bei Erfolg
werden die entsprechenden Eigenschaften, oder auch ganze Profile, in das
Repertoire übernommen.
Die Sprachmittel von Proto Judge sind Samples aus Filmen, in Wort und Bild,
die ständig ergänzt werden. Die Zitate werden in CutUp's zu neuen Rollen
zusammengestellt, die so dem System als Akteure dienen, und mit denen die
Testfälle besetzt werden.
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e~scape lounge
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Donnerstag 9.10.
21:00 - 22:30 Tracker Radio
NC Wien farmers manual
LV lo-res
Donnerstag 16.10.
21:00 - 22:30 Tracker Radio
NC Amsterdam DJ Dano+NoSweat
LV Rockenschaub
Donnerstag 23.10.
21:00 - 22:30 Tracker Radio
NC London Snipers at work: Phasic, Scud [Ambush]
LV Pure
Donnerstag 30.10.
21:00 - 22.30 Tracker Radio
NC Tokyo Mego
LV Klangstreicher
NC = Netcast; LV = Live
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Ab Anfang Oktober Brandt & Brandt
Kybermax
Internetgesteuerte Roboter
http://www.t0.or.at/kybermax
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ms guidance - Your personal Guide to the Web
http://www.t0.or.at/msguide/surveillance.htm
http://www.t0.or.at/msguide/biotechnology.htm
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Einführung ins Internet: jeden Montag 18:00
Basic-HTML-Workshop: Samstag 11.10. 14:00 - 18:00
Nur gegen Voranmeldung
info: workshop@t0.or.at
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Public Netbase wird gefördert von:
Bundeskanzleramt - KUNST
Bundeskurator Wolfgang Zinggl
Verein Stadtimpuls
Verein “Wiener Jugendkreis”
BM:wv
Wien Kultur
Jugend/Bildung
niederösterreich kultur
Mit freundlicher Unterstützung von:
(in alphabetischer Reihenfolge)
ARTEC (UK)
Depot. Design&Möbel
Ericsson Österreich
IDEAL communications
Lexmark Österreich
Silicon Graphics Österreich
TU Multi Media
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